Indianische 9-Kräuter ESSENZ

Newsletter Frühling 2025

Dr. Gabriele Feyerer

3/15/20256 min read

Die Brennnessel – eine Meisterin der Entgiftung

Recht lange behält uns heuer der eigentlich gar nicht so harte Winter im Griff und allen Pflanzen fehlt – jedenfalls hier in der Südsteiermark, wo es sehr wenig Niederschlag gab – die Feuchtigkeit, denn es gab so gut wie keinen Schnee. Doch nun, nach einigen Regentagen, schafften es doch langsam die ersten Frühlingskräuter ans Tageslicht. In meinem Garten sind das immer die Gänseblümchen und Veilchen, der erste Löwenzahn, und natürlich die viel zu wenig beachtete Brennnessel, von der ich jährlich eine prächtige Solitärpflanze stehen lasse. Schauen wir uns diese Frühlingsbotin doch einmal genauer an:

Ob nun die majestätische große Brennnessel (Urtica dioica) oder ihre kleine Schwester mit dem lateinischen Namen Urtica urens („brennend“ – weil sie sogar noch mehr Brennhaare besitzt), beide sind hochwirksam und stecken voller gesunder, aufbauender Inhaltsstoffe, die uns gerade im Frühling auf ganzer Linie zugutekommen. In Australien umfasst die Familie der Nesselgewächse übrigens sogar riesige Bäume, deren Gift so stark und schmerzhaft ist, dass man alleine vom Schock der Berührung sterben kann. Die spröden, kieselsäurehaltigen Brennhaare (Trichome) auf den Nesselblättern sind hohl. Sie brechen bei leichtester Berührung ab und entlassen ein Gift in die Haut, welches Brennen, eine kleine Entzündung und wässrige Blasen auf der Haut hervorruft. Wohl jeder hat das als Kind schon erfahren. Bis heute sind nicht alle Stoffe darin identifiziert – was zeigt, wie wenig wir eigentlich über die Geheimnisse so mancher, als „Unkraut“ verrufenen Pflanze wissen.

Urtica urens, das wilde kleine Raubein, in Amerika „Stinging nettle“ genannt, ist ein sehr wichtiger Bestandteil der 9 Kräuter-Essenz und einer, der diese Kräuterformel von ähnlichen „Indianer-Tees“ mit nur 8 oder 4 Zutaten unterscheidet. Interessanterweise zählt man die Brennnessel zu den „foodsteps“, also den heimlichen „Fußspuren des weißen Mannes“, weil sie mit den Siedlern ins Land kam. Aber die Indianer fanden rasch heraus, welche Gesundheitswirkungen sie entfaltet. Die Brennnessel ist in jeder Hinsicht eigenwillig und wächst nur, wo sie selber will – man kann sie ganz schlecht „anbauen“. Wichtig ist sie als Futterpflanze für mehrere Arten von Schmetterlingsraupen, darum sollten wir, wenn irgend möglich, diesem wertvollen Kraut auch im eigenen Garten einen Platz gönnen und lernen, die zahlreichen Vorteile für Mensch und Tier zu nutzen. Gesammelt werden die Blätter und Triebspitzen vom Frühjahr bis in den Herbst, wenn dann auch Samen und Wurzeln zu ernten sind. Vor allem die Samen gelten als sehr nützlich, wenn Männern die „Standfestigkeit“ fehlt, sie sind ein generelles Stärkungsmittel. Im Herbst geerntet und getrocknet, liefern sie den Winter über eine interessante Suppenwürze oder wohlschmeckende Zutat in Kräutertees. Auch Hühner mögen sie übrigens gern.

Das spezielle Adaptogen in der 9 Kräuter-Essenz

Die Brennnessel gehört zum Wertvollsten, was man in der Pflanzenwelt finden kann und sie gilt als heimisches Adaptogen. Wir erinnern uns (siehe meinen vorigen Artikel): Adaptogene sind ganz besondere Pflanzen, die dem Körper ein genau passendes Maß an Gesundheit liefern, je nachdem was oder wieviel er davon benötigt. Sie sind echte Anpassungskünstler.

In der 9 Kräuter-Essenz ist die Brennnessel ein äußerst wichtiger Bestandteil, weil sie, auch nach Aussage einer indigenen Heilerin, die verbreitetsten Beschwerden der modernen Gesellschaft abfangen kann. Zusammen mit Klette, Benediktenkraut, Brunnenkresse, Ampfer, Mistel und Rotklee sowie Ulmenrinde und Braunalgen, entstand hier ein natürliches Gesundheitsmittel, das sämtliche Organe und Gewebe optimal stärkt. Vor allem pflegt und reinigt die 9 Kräuter-Essenz auch unsere Lymphbahnen, deren Zustand bei Krankheiten meist unterschätzt wird. Die hochwirksamen Substanzen in der Brennnessel erledigen diese Aufgabe ganz vorzüglich.

Sie enthält viel Eiweiß, Betacarotin (Provitamin A), drei Mal mehr Vitamin C als Orangen, dazu Mineralstoffe (Kalzium, Kalium, Magnesium) und Spurenelemente wie Eisen (viel mehr als Spinat), Mangan, Silicium, außerdem viel Bor – diese Substanz verbessert im Körper die Hormonbildung. Weiters enthält sie Histamin und Ameisensäure in den Trichomen, viel Chlorophyll, Acetylcholin, Gerbsäure und Flavonoide – noch immer sind nicht alle Stoffe untersucht. Die Brennnessel wirkt adstringierend, blutbildend, blutreinigend, blutstillend, wind- und harntreibend, milchfördernd, Schleim verflüssigend, darmreinigend und unterstützend bei Diabetes. Sie ist stark antioxidativ, fungiert also im Körper als natürlicher Radialfänger, baut das Immunsystem auf und ist ein echtes Anti-Aging-Kraut – kostenloses „Superfood“! Zusammen mit der Gundelrebe (Gundermann) wirkt sie großartig bei Eisenmangel. Es wäre also im Frühling, wenn uns wieder frisches Grün in Fülle zur Verfügung steht, ganz ideal, oft eine Brennnesselsuppe zu essen und in dieser auch frische Gundelrebe mitzukochen.

Wird zu dieser Frühlingskost auch 9 Kräuter-Essenz über einige Wochen genommen, steht einer perfekten Entgiftung nichts mehr im Weg (dazu viel reines Wasser trinken!). Diese natürliche „Detox-Kur“ ist weitaus billiger und am Ende wirksamer, als allerlei komplizierte Mittel und Diäten, die jedes Jahr lautstark angepriesen werden. Die Natur hat alles für uns parat, was wir brauchen, wenn wir nur genauer hinsehen und das Angebot dankbar nutzen. Gehen Sie jetzt viel in Wald und Flur spazieren und achten auf die vorhandene Fülle – Apps, Kräuterbücher und Workshops helfen heute schon dabei, hier nichts falsch zu machen (bitte auch Bärlauch nicht mit Blättern von Maiglöckchen verwechseln – nur der Bärlauch riecht!). Natürlich sollten Sie dort sammeln, wo kein Straßenverkehr oder Hundepfad in der Nähe verläuft. An eher fraglichen Standorten immer nur die obersten Spitzen nehmen, da Brennnesseln zum Teil auch Giftstoffe aus dem Boden aufnehmen.

Noch ein paar Geschichten und Mythen

Schon im alten Ägypten galt die Brennnessel als Frauenkraut und in Griechenland empfahl der im Ackerbau erfahrene Dichter Hesiod: „Iss Brennnesseln, um dich vor allen Krankheiten des Jahres zu schützen!“. Den Namen „Urtica“ (die Brennende) gab ihr damals Plinius, und römische Legionäre sollen sich mit der Pflanze eingerieben haben, um nachts wach zu bleiben. Der Dichter Petronius schrieb, dass Männer zur Förderung ihrer Potenz sich mit Brennnesseln schlagen sollen, und zwar um den Nabel, über den Nieren und am Hinterteil. Aber ob das heute noch so beliebt wäre… 50 Shades of Brennnessel?

Der Teufel meidet nach volkskundlicher Überlieferung Brennnesseln wie das Weihwasser, daher galten sie als Mittel gegen das „teuflische kalte Fieber“ (Schüttelfrost). Mancherorts diente die Pflanze als Probe, wie es einem Schwerkranken ging, indem man sie in dessen Urin legte. Blieb sie grün, war das gut, schrumpfte sie ein, bestand keine Hoffnung mehr. Jäger und „Waldleute“ tranken den Saft der Brennnessel gegen allerlei Leiden und ihre Samen sollten „feurig in der Liebe“ machen. Der berühmte Arzt Paracelsus empfahl die Brennnessel gegen Ödeme und Gelbsucht. Auch bei Husten, Frauenleiden und gegen „üble Geschwüre“ wirke die Pflanze reinigend. Später riet Pfarrer Kneipp: „Wer unreines Blut hat, soll zur Frühlings- und Sommerszeit recht oft Brennnesseln wie Spinat essen“. Er rühmte die Pflanze gegen Wassersucht und als Haarwuchsmittel. Die Samen sind für jedes Tier gesund und manch ein Kriegsgefangener erzählte vom Überleben dank dieser Pflanze. Raymonde Gal, Bäuerin und oft verlachte Brennnessel-Liebhaberin aus Frankreich, lieferte sogar Laborbeweise, wonach Milch und Butter ihrer Kühe verträglicher und viel haltbarer waren, als andere Produkte. Sie tat dafür nichts, außer den Tieren Brennnesseln ins Futter zu mischen, was sie offensichtlich viel gesünder und widerstandsfähiger machte. Und dass Jauche aus Brennnesseln, verdünnt mit Wasser, einen exzellenten Dünger ergibt, weiß heute jeder Gartenliebhaber.

Sie macht aber auch munter: Für eine erfrischende morgendliche Einreibung legt man das frische Kraut über Nacht in Wasser ein und reibt mit diesem das Gesicht, Arme und Beine gleich nach dem Aufstehen ab, die Feuchtigkeit einziehen lassen, erst danach ev. duschen.

Die Anwendungsmöglichkeiten der „gemeinen Brennnessel“ sind überaus zahlreich. Doch auch, wenn Sie diese selbst nicht sammeln können oder wollen, bietet Ihnen die 9 Kräuter-Essenz ganzjährig diese Gesundheitsvorteile, im Verbund mit acht weiteren Inhaltsstoffen, welche die Tee-Essenz zu einem wahrhaft „komplexen Adaptogen“ machen. Die Tee-Essenz können Sie nicht nur einnehmen, sondern damit bei Halsschmerzen und Erkältungen auch gurgeln und einige Tropfen in die verstopfte Nase geben. In ernsten Fällen natürlich einen Arzt aufsuchen und sehr starke Symptome abklären lassen. Aber die 9 Kräuter-Essenz ist immer eine wirksame zusätzliche Hilfe.

Ich werde in weiterer Folge alle Inhaltsstoffe der 9 Kräuter-Essenz genauer unter die Lupe nehmen.

Jetzt aber bald mit Genuss eine frisch zubereitete Brennnesselsuppe oder „Nesselspinat“ genießen, das ist ein wunderbarer Anfang! Nutzen Sie die „grüne“ Kraft des Frühlings.

Werden und bleiben Sie gesund!

Ihre

Gabriele Feyerer