Indianische 9-Kräuter ESSENZ

Newsletter Sommer 2015

Dr. Gabriele Feyerer

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Sommer ist auch die Zeit des entspannenden Lesens im Schatten – sei es im eigenen Garten, auf dem Balkon oder am Strand. Mindestens ein Mal pro Jahr erscheint ja in schöner Regelmäßigkeit bei unterschiedlichen Verlagen auch mindestens ein Buch über „Schamanismus“ oder „Indianer“. Manche dieser Werke sind eher mit Vorsicht zu genießen, weil sie von Autoren geschrieben wurden, die auf die gewisse, esoterisch angehauchte Art Indianer und deren Lebensweise als „Hobby“ betrachten, mit dem sie sich gerne beschäftigen, oder die auf der Welle der Ethnomedizin mitschwimmen. Von seltsamen Anleitungen zur Visionssuche für Manager bis zum Bau der Schwitzhütte im eigenen Garten ist hier alles dabei. Die First Nation People allerdings ärgern sich höchstens über solche Umtriebe.

Wenn Sie ein Buch von einem „echten“ Indianer über „modernes“ indianisches Leben und den indianischen Alltag lesen wollen, möchte ich Ihnen den US-Autor Sherman Alexie (Spokane-Indianer) wärmstens empfehlen. „Das absolut wahre Tagebuch eines Teilzeit-Indianers war 2009 ein Renner unter den Jugendbüchern. Aber auch jeder interessierte Erwachsene sollte diese Autobiografie eines Teenagers zwischen zwei Welten lesen – sie ist urkomisch, ehrlich und entwaffnend unbarmherzig, was Schwächen, Vorurteile und den „American Way of Life“ betrifft. Wer es im Original liest, kann seine Englischkenntnisse auffrischen.

Die Kanadier in meinem Garten

Wer ist im Sommer nicht glücklich über den eigenen Garten? Die Beschäftigung mit der Natur, der Kontakt mit „Mutter Erde“ und der von ihr hervorgebrachten Fülle macht froh und ist Balsam für angespannte Nerven. Ich liebe nichts mehr, als im Sommer in meinem Naturgarten zu beobachten, denn fast traumwandlerisch erscheinen jährlich andere Kräuter und essbares Grün. Im Frühjahr waren das plötzlich Unmengen von Hopfenklee und ein Gast überwuchert mich regelrecht: das kanadische Berufkraut (Erigeron annuus / Conyza canadensis). Diese einjährige Pflanze – auch bekannt als Kanadischer Katzenschweif oder Hexenkraut – kam schon um 1700 aus Nordamerika über Frankreich zu uns. Manche nennen es daher auch Franzosenkraut. Im Juli/August kann man die hübschen, blühenden Spross-Spitzen ernten (ca. 10 cm mit Stengel abschneiden) und im Schatten trocknen. Danach in Gläsern oder Papiersäcken dunkel aufbewahren. Ein Tee von Erigeron wirkt reinigend und entzündungshemmend, vor allem bei Rheuma, Gicht und Arthritis. Er ist auch gut zum Gurgeln bei Halsschmerzen und für Mundspülungen. Eine drei- bis vierwöchige Kur hilft beim Ausscheiden von Toxinen aller Art – z. B. bei Nahrungsmittelallergien oder nach Medikamentenbelastung.

In diesem Zusammenhang machte mich unlängst etwas sehr ärgerlich: der Umgang mit Kräutern im weiten Feld der Esoterik. Da behauptet tatsächlich eine Dame, (eine, die wieder einmal „neue Blütenessenzen entdeckt“ hat), das „Berufungskraut“ helfe dabei, seine eigene Berufung im Leben zu finden…dümmer geht es kaum. Der Name „Berufkraut“ stammt nämlich daher, dass man früher Kinder in einem Absud daraus badete, wenn man glaubte, sie seien „berufen“- sprich: verhext worden, oder um sie vor dem „bösen Blick“ zu schützen. Hier wird kenntlich, wie wenig sich solche Personen mit der Historie bzw. den Pflanzen selbst befassen und dann solchen Unsinn verbreiten. Oder selbst ernannte westliche Schamanen werben etwa mit Slogans wie „Auch du bist ein Schamane“ etc. Kunden für ihre teuren Ausbildungen…Reisen um die halbe Welt inbegriffen. Ein Top-Angebot für alle, die endlich einmal das Gefühl haben möchten, jemand Besonderes zu sein.

Glauben Sie mir allerdings: Schamane zu sein, ist tatsächlich eine Berufung und sie tritt nur noch höchst selten in Europa auf. Eher wohl landen solche Menschen heute in der Psychiatrie (bei uns früher gern auf dem Scheiterhaufen), weil sie mit den tiefen seelischen Erlebnissen nicht umgehen können. Alles andere ist Eso-Spielerei und dient nicht uns oder der viel beschworenen „Heilung der Mutter Erde“, sondern füllt vor allem die Geldbörsen der unzähligen Anbieter von Kursen und Ausbildungen (Zertifikate dazu verleihen sie natürlich selbst)….eine Art „Eso sucht den Superstar“. Lassen Sie davon bitte die Finger. Genau diese Dinge ärgern auch die First Nations in Amerika oder Australien ungemein. Manch ein Weißer läuft ihnen hinterher, schnappt ein paar „Weisheiten“ auf und versucht nach seiner Rückkehr damit Geld zu machen. Was eher dazu führt, dass vor allem die Indianer sich heute wieder zunehmend den Touristen verschließen und sich über neugierige Dummköpfe lustig machen. Dass Heiler vor allem in Mittel- und Südamerika immer öfter von Abgesandten der Pharmaindustrie verfolgt werden, ist auch bekannt. Diese schleppen oft Krankheiten ein und haben die Impfungen dafür schon im Gepäck. Damit machen Sie den Eingeborenen gleich klar, wie nötig ihre „Forschung“ für sie sei….was schon zur Preisgabe vieler Geheimnisse führte, für welche indigene Völker keinerlei Ausgleich erhielten bzw. Heilpflanzen sogar ausgerottet werden und damit der einheimischen Bevölkerung verloren gehen.

Doch betrachten wir den zweiten „Kanadier“ in meinem Garten, der gleich neben dem Berufkraut im Herbst seine gelben Blütenstände öffnen wird: die kanadische Goldrute (Solidago canadensis). Sie macht schon länger der einheimischen gewöhnlichen Goldrute (Solidago virgaurea) Konkurrenz. Zum Unterschied von dieser hat die kanadische Art behaarte, raue Blätter, wird viel höher und blüht erst spät im Herbst. Es ist hier, als gäbe es tatsächlich eine Art Ausländerfeindlichkeit in Bezug auf Goldruten, denn viele bezeichnen die kanadische Goldrute als schwächer oder gar nicht wirksam – das ist aber falsch. Die getrockneten Blütenstände helfen als Tee gegen Nierenleiden, entzündliche Magen- und Darmbeschwerden sowie Steinleiden. Mundspülungen mit dem Tee lindern Geschwüre und Halsschmerzen (Angina). Warum mich gerade diese „Kanadier“ seit einigen Jahren im Garten beehren, weiß ich nicht, freue mich aber über den zusätzlichen Reichtum an Heilkräften. Oft scheint es, als würde in einem Naturgarten, den man schätzt und ehrt, genau das auftauchen, was für die jeweiligen Bewohner nützlich ist…für mein grünes Reich gilt das zweifellos. Ich achte (auf) die Natur und sie achtet (auf) mich! Heuer hat sich meine persönliche „Totempflanze“, der Wegerich, eher rar gemacht, ebenso die Schafgarbe – vielleicht weil ich nun andere dringender brauche…(in der Tat kämpfe ich derzeit mit entzündlichen Gelenken) – mein Vorrat an passenden Tees wechselt somit jährlich…und als ich eine Warze am Fuß bekam, tauchte zeitgleich an meiner Hecke erstmals das Schöllkraut auf!

Damit komme ich schnell noch zu einem Sommerleiden, wo die genannten Tees ebenfalls recht hilfreich sind:

Sommergrippe: meist nur innere „Verkühlung“ oder ein Sonnenstich?

Alljährlich predigt man es uns: nicht mit vollem Magen schwimmen gehen, nicht eiskalt trinken, bei Hitze kein Alkohol, aber dennoch trinken, trinken….dies und jenes oder doch nur Wasser (am besten wären kühler Grüntee, ev. mit etwas Zucker und stark verdünnte natürliche Fruchtsäfte), und jedes Jahr machen wir wieder so ziemlich alles falsch.

Sommergrippe nennt man dann gerne den Zustand, den wir uns in Wahrheit durch eiskalte Getränke und Unmengen an Speiseeis unter zu viel praller Sonne selbst zuziehen. Hier sind garantiert keine Viren im Spiel und auch viele angebliche Gehirnhautentzündungen durch Zeckenbisse (aufgebauscht durch die alljährlich exzessiv betriebene Impfwerbung – jedenfalls in Österreich), resultieren in Wahrheit aus einem Sonnenstich. Was eine Sommergrippe gewesen sein soll, ist zwar manchmal wirklich eine Infektion durch Zeckenbisse – heilt aber in der Regel komplikationslos aus, wenn man sofort jegliche Sonne meidet (auch später nur mit Sonnenbrille nach draußen gehen!) und einige Tage Bettruhe in kühler Umgebung einhält. Wie auch immer ist hier die beste Vorsorge ein gut funktionierendes Immunsystem. Dieses können Sie jederzeit mit der Einnahme von Original Indian Essence wirksam unterstützen. Die Vielfalt enthaltener Pflanzenstoffe stärkt nicht nur die Abwehr, sie reinigt auch Magen und Darm und mildert Entzündungen. Wenn Sie sich außerdem vor Exzessen hüten und die Sonne wohldosiert genießen, steht einem erholsamen Sommer nichts im Weg. Denken Sie daran, dass Kinder wesentlich empfindlicher reagieren, als Erwachsene! Sie sollte überhaupt nicht in praller Sonne spielen und ausreichend Wasser trinken. Sonnenschutzcremes (kaufen Sie Qualitätsprodukte auf natürlicher Basis) ändern nichts daran, dass zu viel Sonne ebenso schadet, wie zu wenig. Meiden Sie vor allem in südlichen Ländern die Mittagshitze! Regelmäßige Sonnenbestrahlung einiger Hautareale in vernünftigem Maß ist aber notwendig zur Bildung von Vitamin D. Ein Mangel an diesem Vitamin führt nicht nur zur Osteoporose (auch bei noch so viel Kalzium-Zufuhr!), sondern ist mit ein Grund für unterschiedliche „Alterskrankheiten“ – vermutlich auch die Alzheimerdemenz!

Werden und bleiben Sie gesund!

© Gabriele Feyerer